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GT, Der Gießen-Test
Grunddaten
Zusammenfassung
Test- / Analysedesign
Gütekriterien
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Voraussetzungen für die Anwendung
Anwendung und Auswertung
Kosten
Publikationen
Analysebereiche bzw. Schlagworte
Autoren des Beitrags:
Antje Klaiberg, Elmar Brähler
Grunddaten
aktualisiert: 02.09.2004
Der Gießen-Test (GT)
Von:
Beckmann D., Brähler E., Richter H.E.
Verlag (Jahr):
Huber, Bern (1991, 4.
erw.
und
überarb.
Aufl.
mit Neustandardisierung)
Bestellung:
Testzentrale Göttingen Robert-Bosch-Breite 25 37079 Göttingen
http:///www.testzentrale.de/
keine Demoversion erhältlich
Kontakt:
Prof.
Dr.
E. Brähler Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie Stephanstraße 11 04103 Leipzig
elmar.braehler@medizin.uni-leipzig.de
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Zusammenfassung
Der aus 40 bipolar formulierten Items bestehende GT soll erfassen, welche Merkmale eine Person sich selbst zuschreibt (Selbstbild) oder wie sie andere Personen einschätzt (Fremdbild). Weiterhin können mit dem Gießen-Test auch "ideale" Selbst- und Fremdbilder und die Beziehungen von mehreren Personen zueinander erhoben werden.
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Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Erfassung des eigenen Selbstbildes und/ oder des Fremdbildes von anderen Personen, dabei ist auch die Erfassung von "idealen" Selbst- und Fremdbildern möglich
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Der GT besteht aus sechs Skalen, die sich jeweils aus 6 Items zusammensetzen:
(1) Soziale Resonanz (negativ sozial resonant vs. positiv sozial resonant)
(2) Dominanz (dominant vs. gefügig)
(3) Kontrolle (unkontrolliert vs. zwanghaft)
(4) Grundstimmung (hypomanisch vs. depressiv)
(5) Durchlässigkeit (durchlässig vs. retentiv)
(6) Soziale Potenz (sozial potent vs. sozial impotent)
Außerdem existieren zwei Kontrollskalen:
Skala M erfasst die Anzahl der 0-Antworten
Skala E erfasst die Anzahl der Extremwertantworten links oder rechts
Gesamtzahl der Items: 40
Theoretische Grundlagen:
Die Konstruktion des Verfahrens erfolgte unter psychoanalytischen, rollentheoretischen und interaktionistischen Gesichtspunkten. Die Items sollen über komplexe emotionale Grundbefindlichkeiten, fundamentale Ich-Qualitäten, elementare Merkmale des sozialen Befindens und soziale Reaktionen des Probanden Auskunft geben. Dabei wird erfasst, wie die befragte Person sich in psychoanalytisch relevanten Kategorien in Gruppenbeziehungen darstellt.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung; Fremdeinschätzung; Fragebogen;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen:
Die Items sind bipolar formuliert. Die Skalierung der Items erfolgt durch die Zahlen 3-2-1-0-1-2-3
Aufbau:
Modularer Einsatz möglich;
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Gütekriterien
Objektivität:
Die Durchführung und die Auswertung des Gießen-Tests sind standardisiert, wodurch die Objektivität des Verfahrens gewährleistet ist.
Reliabilität:
Die Retest-Reliabilität der sechs Skalen nach sechs Wochen lag zwischen r=.65 und r=.76. Eine Untersuchung an 235 neurotischen Patienten ergab eine mittlere innere Stabilität der Skalen von r=.86.
Validität:
Die nach sozialpsychologischen und tiefenpsychologischen Gesichtspunkten ausgewählten Items erscheinen inhaltlich valide.
Die ersten fünf Skalen des Verfahrens wurden anhand einer Stichprobe von 235 ambulant behandelten Patienten der Psychosomatischen Universitätsklinik Gießen faktoranalytisch ermittelt. Die Skala "Soziale Potenz" wurde nach Korrelation der Items mit den Variablen Schulbildung und Höhe des Einkommens erstellt und ist nicht unabhängig von den anderen Skalen.
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Zielgruppe / Einsatzbereiche
Zielgruppenalter:
von
14
bis
95
Jahre
Anwendungsfelder:
Der GT hat ein sehr breit gefächertes Einsatzgebiet, wird jedoch am häufigsten in der Psychotherapie, klinischen und differentiellen Psychologie, in der Psychosomatik und in der Psychiatrie angewendet.
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
keine
Referenzen der praktischen Anwendung:
In zahlreichen Untersuchungen konnte die Eignung des Verfahrens, z. B. zur Objektivierung des psychotherapeutischen Behandlungserfolges, nachgewiesen werden.
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Voraussetzungen für die Anwendung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Diplom-Psychologen als Testleiter und zur Testauswertung
Materialien:
Handanweisung, Fragebogen GT-S, Fragebogen GT-Fm, Fragebogen GT-Fw, Profilbogen und Schablonensatz, Schreibmaterial
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Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung:
Einzeltest
Gruppenanwendung möglich bis zu ca. 20 Personen.
Anwendungsdauer:
15
Min
Hinweise zur Auswertung:
Computergestützte Auswertung möglich
Bezug zur Normstichprobe:
Anhand einer repräsentativen Stichprobe von N=2025 Normalpersonen wurde der GT 1989 in der damaligen Bundesrepublik und in Westberlin normiert. Diese Untersuchungsergebnisse sind Grundlage für die Umwandlung der Skalenrohwerte in T-Werte mit Hilfe des Profilblattes. Trotz neuerer Untersuchungsergebnisse einer gesamtdeutschen Repräsentativerhebung aus dem Jahre 1994 kann die weitere Anwendung der im Handbuch angegebenen Normwerte empfohlen werden (Brähler et al., 1999).
Auswertungsdauer:
5
Min
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Kosten
Anschaffungskosten:
71,60,- €
Details:
Test komplett bestehend aus: Handbuch, je 10 Fragebogen GT-S, GT-Fm, GT-Fw, 25 Profilbogen und Schablonensatz;
Einzelne Anwendung:
Details:
kann so nicht berechnet werden;
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Publikationen
Allgemein:
Beckmann, D., Brähler, E. & Richter, H.-E. (1991). Der Gießen-Test (GT). (4. erweiterte und überarbeitete Auflage mit Neustandardisierung 1990). Bern: Huber.
Brähler, E. und Brähler, Ch. (Hrsg.) (1993). Paardiagnostik mit dem Gießen-Test. Handbuch. Huber: Bern.
Eine kommentierte Bibliographie aller Publikationen mit dem GT (1969-1998) kann im Internet unter der folgenden Adresse herunter geladen werden:
http://www.uni-leipzig.de/~medpsy/pdf/gt_bibl.pdf
.
Zu den Gütekriterien:
Brähler, E., Schumacher, J. und Brähler, Ch. (1999). Erste gesamtdeutsche Normierung und spezifische Validitätsaspekte des Gießen-Test. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 20, 231-243.
Gunzelmann, Th., Schumacher, J. und Brähler, E. (2002). Normierung des Gießen-Tests für über 60-Jährige. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 35, 13-20.
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Analysebereiche bzw. Schlagworte
Analysebereich
Schlagwort
Persönlichkeitsmerkmale
Selbstkonzept (Selbstbild)
Soziale Fähigkeiten
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