IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation

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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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Info

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ASK, Analyse Schlussfolgernden und Kreativen Denkens
Autoren des Beitrags: Heinz Schuler, Benedikt Hell
Grunddaten
aktualisiert: 25.04.2006
Analyse Schlussfolgernden und Kreativen Denkens  (ASK)
Von: Schuler H., Hell B.
Verlag (Jahr): Huber-Verlag, Bern (2005)
Bestellung: Testzentrale Göttingen
Robert-Bosch-Breite 25
Postfach 3751
D-37027 Göttingen
+49 (0)551 50688-0/-14/-15/-16
+49 (0)551 50688-24
testzentrale@hogrefe.de
http://www.testzentrale.de


Testzentrale der Schweizer Psychologen AG
Länggass-Strasse 76
CH-3000 Bern 9
Tel.: +41 (0)31 300 45 45
Fax.: +41 (0)31 300 45 90
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http://www.testzentrale.ch

keine Demoversion erhältlich
Kontakt: Prof. Dr. Heinz Schuler
Dr. Benedikt Hell
Universität Hohenheim
Lehrstuhl für Psychologie (540F)
70593 Stuttgart
schuler@uni-hohenheim.de
hell@uni-hohenheim.de
Zusammenfassung
Die ASK erfasst die beiden Fähigkeitsbereiche Schlussfolgerndes und Kreatives Denken. Schlussfolgerndes Denken wird als Fähigkeit definiert, Information verschiedenen Komplexitätsgrades angemessen zu interpretieren und logisch richtige Schlussfolgerungen abzuleiten. Kreatives Denken bezeichnet die Fähigkeit, Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen Sachverhalten zu erkennen sowie Ideen und Lösungsmöglichkeiten für offene Probleme zu finden.
Der ASK wurde speziell für die Zielgruppe erwachsener Probanden mit Bildungsvoraussetzung Abitur konstruiert. Das Verfahren kann zu vielfältigen Zwecken eingesetzt werden, u.a. für diagnostische Fragestellungen im Bereich der Berufs-, Bildungs- und Laufbahnberatung, zur Personalauswahl und Personalplatzierung sowie für Untersuchungen im Bereich der Fähigkeits- und Leistungsforschung.

Praxisbezogene Zusammenfassung
Eigenheiten vorhandener Leistungstests, die einem Einsatz in der Praxis entgegenstehen, wurden identifiziert und bei der Konstruktion der ASK verbessert: Die Durchführungszeit des Verfahrens ist kurz, die Auswertung ökonomisch, die diagnostische Urteilsbildung effizient. Das Testmanual orientiert sich an den Erfordernissen der Praxis und den Bedürfnissen der Anwender. Die Items und Instruktionen sind zielgruppengerecht formuliert.
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Erfassung der beiden Fähigkeitsbereiche Schlussfolgerndes und Kreatives Denken.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Das Verfahren besteht aus zwei separat einsetzbaren Modulen. Für beide Module werden Standardwerte und Prozentränge berechnet. Darüber hinaus kann ein Gesamtwert (ebenfalls Standardwerte u. Prozentränge) gebildet werden.

Aufgabenanzahl zum Fähigkeitsbereich Schlussfolgerndes Denken: 58
Aufgabenanzahl zum Fähigkeitsbereich Kreatives Denken: 10

Gesamtzahl der Items: 68
Theoretische Grundlagen:
Mit dem Verfahren wird ein auf Personen mit höherem Bildungsniveau zugeschnittener Prädiktorbereich operationalisiert: Mit dem Konstrukt Schlussfolgerndes Denken wird der zentrale Aspekt der Allgemeinen Intelligenz fokussiert (Primärfaktor Reasoning bzw. Verarbeitungskapazität); zudem wird das für diese Population bildungs- und berufsrelevante Konstrukt Kreatives Denken erfasst. Die Komplementarität der Konstrukte ermöglicht eine effiziente und gegenüber Tests mit rein konvergenten Aufgabenformaten inkrementell verbesserte Diagnostik. Die ASK ist ein auf der Grundlage der Klassischen Testtheorie entwickeltes Instrument.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Test / Messung;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen: Als Antwortformat der Items zum Schlussfolgernden Denken werden Mehrfachwahlen vorgegeben. Die richtige Lösung ist aus einer Menge von zwei bis fünf Lösungsangeboten herauszusuchen und zu markieren. Die Aufgaben zum Kreativen Denken bedienen sich eines freien Antwortformats. Das Modul Schlussfolgerndes Denken besteht aus drei, das Modul Kreatives Denken aus vier Aufgabengruppen.
Beispielitems auf Anfrage bei den Autoren erhältlich.
Aufbau: Modularer Einsatz möglich; zwei separat einsetzbare Module.

Gütekriterien
Objektivität:
Bei Beachtung der Anweisungen für Durchführung, Auswertung und Interpretation ist vollständige Objektivität für das Modul Schlussfolgerndes Denken gegeben. Die Auswertungsobjektivität bei den Aufgabengruppen zum Kreativen Denken erreicht bei korrekter Verwendung der Auswertungsrichtlinien Werte zwischen .87 und .99.
Reliabilität:
Die interne Konsistenz des Moduls Schlussfolgerndes Denken beträgt r=.73, die des Moduls Kreatives Denken r=.71. Die Retestreliabilität (15 Monate Testabstand) liegt für das Modul Schlussfolgerndes Denken bei rtt=.78, für das Modul Kreatives Denken bei rtt=.77 und für den Gesamtwert bei rtt=.86.
Validität:
Explorative und konfirmatorische Faktorenanalysen belegen für verschiedene Stichproben eindeutig die zweifaktorielle Struktur.
Konvergenz und Diskriminanz zu anderen Leistungstests: Die Konstruktvalidität des Verfahrens ist gut begründet (konvergente und diskriminante Validität zu den Verfahren Berliner Intelligenzstrukturtest (BIS), Wonderlic Personnel Test (WPT) und Verbaler Kreativitätstest (VKT)). Das Schlussfolgernde Denken korreliert mit dem WPT zu r=.68 und mit dem BIS zu r=.79. Die Korrelationen für das Modul Kreatives Denken liegen bei r=.46 bzw. r=.58.
Die Korrelation des Moduls Kreatives Denken mit dem VKT beträgt r=.80, die des Moduls Schlussfolgerndes Denken r=.53.
Auf Konstruktebene (konfirmatorische Faktorenanalysen) korrelieren die latenten Konstrukte Schlussfolgerndes Denken und Allgemeine Intelligenz (BIS) zu .93 miteinander, Kreatives Denken und verbale Kreativität (VKT) zu r=.91.
Konstruktvalidierung über die Selbsteinschätzung kreativitätsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale: Der Aspekt des Kreativen Denkens korreliert zu r=.29 mit der Creative Personality Scale (CPS).
Kriterienbezogene Validierung: Die Validität der ASK ist für Kriterien aus verschiedenen Bereichen belegt. Die Validität des Moduls Kreatives Denken für einen aus biographischen Daten gebildeten Kreativitätsindex beträgt r=.47. Die kriterienbezogene Validität erreicht für Abitur- sowie für Studiennoten ein hohes Niveau. So kovariiert das Modul Schlussfolgerndes Denken mit Abiturdurchschnittsnoten zu r=.43, das Modul Kreatives Denken zu r=.38. Der Gesamtwert erreicht für dieses Kriterium eine Validität von r=.49.
Die prognostische Validität für den Studienerfolg im Fach Wirtschaftswissenschaften beträgt r=.38 (Schlussfolgerndes Denken) bzw. r=.42 (Kreatives Denken). Der ASK-Gesamtwert korreliert zu r=.49 mit den Studienleistungen. Ein Vergleich mit dem Prädiktor Abiturnote zeigt, dass beide ASK Facetten inkrementelle Validität hinsichtlich des Kriteriums Studienerfolg beitragen.
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Zielgruppenalter:
von 16 bis 60 Jahre
Anwendungsfelder:
Der ASK wurde speziell für die Zielgruppe erwachsener Probanden mit Bildungsvoraussetzung Abitur konstruiert. Das Verfahren kann zu vielfältigen Zwecken eingesetzt werden, u.a.) für diagnostische Fragestellungen im Bereich der Berufs-, Bildungs- und Laufbahnberatung, zur Personalauswahl und Personalplatzierung sowie für Untersuchungen im Bereich der Fähigkeits- und Leistungsforschung.
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
Keine gute Beherrschung der deutschen Sprache.
Referenzen der praktischen Anwendung:
Da das Verfahren erst jüngst erschienen ist, liegen bislang keine Ergebnisse aus der Wirtschaftspraxis vor. Vorrangiges Anwendungsgebiet wird die Auswahl von Hochschulabsolventen sein.
Voraussetzungen für die Anwendung
Personelle Qualifikation nicht erforderlich
Materialien:
Zwei Testhefte (Modul Schlussfolgerndes Denken, Modul Kreatives Denken), Auswertungsschablonen, Rückmeldeformulare, Handanweisung.
Für die Durchführung werden Schreibstifte und eine Stoppuhr benötigt.
Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Einzeltest
Gruppenanwendung möglich
Anwendungsdauer:
ca. 70 Min, einzelne Module: ca. 30 Min bzw. 40 Min

ca. 30 Min für das Modul "Schlussfolgerndes Denken" und ca. 40 Min für das Modul "Kreatives Denken"; die beiden Fähigkeitsbereiche lassen sich auch getrennt voneinander erfassen.
Die Durchführung kann von Hilfskräften übernommen werden.

Hinweise zur Auswertung:
Bezug zur Normstichprobe: Standardwerte und Prozentränge von 606 Studenten verschiedener Fachrichtungen.
Auswertungsdauer: 5-7 Min
Auch als computergestütze Version erhältlich.
Ergebnisrückmeldung:
Nach Maßgabe des Diagnostikers können Standardwerte und Prozentränge für die Rückmeldung genutzt werden. Es steht ein Rückmeldeformular für die Testteilnehmer zur Verfügung, auf dem die Konstrukte des Verfahrens sowie die relevanten Statistiken für Laien verständlich erläutert sind und auf dem die Ergebnisse eingetragen werden.

Kosten
Anschaffungskosten: 345,- €
Details: Test komplett bestehend aus: Manual, 10 Testhefte Modul SD, 10 Testhefte Modul KD, 20 Auswertebogen, 20 Feedbackbogen, Richtlinien zur Auswertung Modul KD, Schablonensatz und Box;
Einzelne Anwendung:
Details: Manual 98,- €
30 Testhefte Modul SD 88,- €
10 Testhefte Modul KD 88,- €
20 Auswertebogen 18,- €
20 Feedbackbogen 18,- €
Richtlinien zur Auswertung Modul KD 5,- €
Schablonensatz 30,- €;
Publikationen
Zu den Gütekriterien:
Hell, B. & Schuler, H. (2004). Validierung der Analyse Schlussfolgernden und Kreativen Denkens (ASK). In W. Bungard, B. Kopp & C. Liebig (Hrsg.), Psychologie und Wirtschaft leben (S. 379-383). München: Hampp Verlag.
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Kognitive Fähigkeiten Intelligenz
Problemlösefähigkeit
Persönlichkeitsmerkmale Intelligenz