IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation

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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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Info

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DUKE, Das DUKE-Gesundheitsprofil
Autoren des Beitrags: IQPR Maike Bohnes
Grunddaten
aktualisiert: 27.07.2005
Das DUKE-Gesundheitsprofil  (DUKE)
Von: Schuntermann M.F.
Verlag (Jahr): (1997)
Bestellung: Dr. Michael F. Schuntermann
Verband Deutscher Rentenversicherungsträger
Rehabilitationswissenschaftl. Abt.
Hallesche Str. 1
10963 Berlin
Tel.: +49 030/8524-360
dr.michael.schuntermann@drv-bund.de

keine Demoversion erhältlich
Originalversion
DUKE Health Profile  (DUKE)
von: Parkerson GR Jr,
Broadhead WE, Tse C-KJ
Verlag (Jahr): (1990)
Bestellung: George R. Parkerson Jr. M. D., M.P.H.

Box 3886
Duke University Medical Center
Durham; NC 27710
USA

keine Demoversion erhältlich
Kontakt: s.o.
Zusammenfassung
Das DUKE-Gesundheitsprofil ist ein in den USA entwickeltes, 17 Fragen (mit je drei Antwortmöglichkeiten) umfassendes, generisches Fragebogeninstrument zur Messung des funktionellen und disfunktionellen Gesundheitszustandes Erwachsener bezogen auf die letzte Woche.
Entwickelt wurde es an der DUKE University Medical School und der North Carolina School of Public Health von einem interdisziplinären Team. Der Fragebogen kann vom Probanden selbst oder von einem Interviewer ausgefüllt werden. Ein besonderes Interviewtraining ist nicht erforderlich.
Die Vorzüge des DUKE sind: er baut auf einem ganzheitlichen WHO - orientierten Konzept auf (physische, psychische und soziale Gesundheit) und berücksichtigt daher die Belange der Rehabilitation in Deutschland, ist in der gesamten medizinischen Versorgungskette einsetzbar, gut validiert, kurz, benutzerfreundlich, generisch.
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Bessere Berücksichtigung der Bedürfnisse des Patienten;
Verstärkte Aktivierung durch umfassende Informationen;
Engere Zusammenarbeit mit den Ärzten.
Einsatzbereiche sind Bereiche aus der Rehabilitation, sowohl ambulant als auch stationär, AHB-Kliniken, neurologische Rehabilitation.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Funktioneller Gesundheitszustand (Skalen der Gruppe 1)
S1 Physische Gesundheit (Items: 8,9,10,11,12)
S2 Mentale Gesundheit (Items: 1,4,5,13)
S3 Soziale Gesundheit (Items: 2,6,7,15,16)
S4 Allgemeine Gesundheit (Items: 1-16 ohne 3)
S5 Wahrgenommene Gesundheit (Items: 3)
S6 Selbstachtung (Items: 1,2,4,6,7)

Disfunktioneller Gesundheitszustand (Skalen der Gruppe 2)
S7 Angst (Items: 2,5,7,10,12,14)
S8 Depression (Items: 4,5,10,12,13)
S9 Angst-Depression (Items: 4,5,7,10,12,13,14)
S10 Schmerz (Items: 11)
S11 Disability (Items: 17)

Aus den 17 Items werden 11 Skalen gebildet. Fast jedes Item lässt sich in mehreren Skalen wiederfinden. Jede Skala hat Werte zwischen 0 und 100 eingeschlossen.
Ein hoher Wert aus der Skala der Gruppe 1 indiziert einen günstigen Gesundheitszustand. Je höher jedoch der Skalenwert einer Skala der Gruppe 2, desto höher ist die entsprechende Dysfunktion.

Gesamtzahl der Items: 17
Theoretische Grundlagen:
Der DUKE ist die verkürzte Form des DUHP (Duke- University of North Carolina-Health Profile). Dieser wurde zwischen 1978 und 1981 entwickelt und besteht aus 63 Items. Er beurteilt den generischen funktionellen Gesundheitszustand, welcher in 4 Subskalen unterteilt wurde:
1) Symptomatischer Status
2) Physische Funktion
3) Emotionale Funktion
4) Soziale Funktion.
Die übernommenen Items des DUKE blieben im Wesentlichen unverändert.
Als Vergleichsinstrumente dienen unter anderem das Sickness Impact Profile (SIP), die Tenessee Self-Concept Scale und die Zung Self-Rating Depression Scale.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung; Fragebogen; Interview;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen: 17 Fragen mit jeweils 3 Antwortmöglichkeiten. Im Folgenden sind die 17 Items mit ihren Antwortmöglichkeiten des DUKE-Gesundheitsprofils (überarbeiteten Fassung von M.F. Schuntermann; siehe Rehabilitation 36 (1997), S. V) gelistet.

Ja, das trifft bei mir genau zu; das trifft bei mir zum Teil zu; Nein, das trifft beim mir überhaupt nicht zu.
1. Ich mag mich so wie ich bin.
2. Mit mir ist nicht leicht auszukommen.
3. Ich bin im Grunde ein gesunder Mensch.
4. Ich gebe zu leicht auf.
5. Ich kann mich nur schwer konzentrieren.
6. Ich bin mit meinen familiären Beziehungen zufrieden.
7. Ich fühle mich unter Menschen wohl.

Keine; einige; große
8. Würden sie heute körperliche Probleme oder Schwierigkeiten haben, eine Etage Treppen hochzusteigen.
9. Würden sie heute körperliche Probleme oder Schwierigkeiten haben, 100m zu rennen.
10. Wieviele Schwierigkeiten hatten sie letzte Woche hinsichtlich dem Schlaf.
11. Wieviele Schwierigkeiten hatten sie letzte Woche hinsichtlich Schmerzen in irgendeinem Teil ihres Körpers.
12. Wieviele Schwierigkeiten hatten sie letzte Woche hinsichtlich schnellem Ermüden
13. Wieviele Schwierigkeiten hatten sie letzte Woche hinsichtlich Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit.
14. Wieviele Schwierigkeiten hatten sie letzte Woche hinsichtlich Nervosität.

Nie; einige Male; oft
15. Wie oft haben sie letzte Woche Kontakt mit Freunden oder Verwandten gehalten, indem Sie sie besucht haben, mit ihnen gesprochen, mit ihnen telefoniert haben.
16. Wie oft haben sie letzte Woche an Versammlungen, religiösen Veranstaltungen (z.B. Gottesdienst) oder Freizeitaktivitäten (z.B. Kino, Sport, Feste) teilgenommen.

Nie; an 1-4 Tagen; an 5-7 Tagen
17. Wie oft haben sie letzte Woche wegen Krankheit, Verletzung oder anderen gesundheitlichen Schwierigkeiten den Tag zu Hause oder stationär (z.B. im Krankenhaus, in einer Reha-Einrichtung) verbracht.
Aufbau: Modularer Einsatz möglich;

Gütekriterien
Reliabilität:
Interne Konsitenz (Cronbachs-Alpha); hoher Trennschärfeindex eines jeden Items;
Zeitliche Stabilität (Test-Retest).
Validität:
bestätigt (vgl. Schuntermann 1997);
Validitätsstudien wurden gemacht mit dem Sickness Impact Profile (SIP), dem MOS-20, dem Tenesse Self-Concept-Scale, dem State Axiety Inventory (SAI), dem ZUNG und der Depressionskala des Center for Epidemiologic Studies (CES-D).
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Anwendungsfelder:
Bereiche aus der Rehabilitation, sowohl ambulant als auch stationär, AHB- Kliniken, neurologische Rehabilitation, Nichtpatienten.
Referenzen der praktischen Anwendung:
1990 Patienten der Grundversorgung;
1992 Patienten der Grundversorgung;
1993 Patienten der Grundversorgung;
1993 Diabetische, insulinabhängige Patienten;
1994 Patienten der Grundversorgung;
1994 3521 Versicherte einer Krankenversicherung.
Voraussetzungen für die Anwendung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Ein Interviewtraining ist nicht erforderlich.
Jemand sollte zur Verfügung stehen, der darauf achtet, dass alle Fragen des Fragebogens beantwortet werden, da eine fehlende Antwort dazu führt, dass bis zu fünf Skalen nicht gemessen werden können.

Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Gruppenanwendung möglich
Anwesenheit des Untersuchers während der Untersuchung notwendig
Anwendungsdauer: ca. 5 Min
Hinweise zur Auswertung: Computergestützte Auswertung möglich
Kosten
Publikationen
Allgemein:
Parkerson Gr Jr, Broadhead WE, Tse C-Kj: The DUKE Health Profile, a 17 Item measure of health and dysfunction. Med Care 1990; 28:1056-1072.

Parkerson Gr Jr, Connis RT, Broadhead WE, et al.: Disease-specific versus generic measurement of health-related quality of life in insulin-dependent diabetic patients. Med Care 1993: 31(7): 680-639.

Parkerson Gr Jr, Broadhead WE, Tse C-KJ: Quality of life and functional health of primary care patients. J Clin Epidemiol 1992; 45 (11): 1303-1313.

Parkerson Gr Jr, Broadhead WE, Tse C-Kj: The DUKE Severity of Illness Checklist (DUSOI) for measurement of severity and comorbidity. J. Clin Epidemiol 1993; 46: 379-393.

Schuntermann MF: Das DUKE-Gesundheitsprofil (DUKE), Rehabilitation, 36, I-XIV (1997).
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Person <> Gesundheit / Krankheit Wohlbefinden / Beschwerden
Persönlichkeitsmerkmale Selbstkonzept (Selbstbild)