IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation

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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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Info

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SES, Schmerzempfindungs-Skala
Autoren des Beitrags: Edgar Geissner
Grunddaten
aktualisiert: 27.04.2006
Schmerzempfindungs-Skala  (SES)
Von: Geissner E.
Verlag (Jahr): Hogrefe, Göttingen (1996)
Bestellung: Testzentrale Göttingen
Robert-Bosch-Breite 25
37079 Göttingen
testzentrale@hogrefe.de

keine Demoversion erhältlich
Kontakt: Prof. Dr. Edgar Geissner
Medizinisch-Psychosomatische Klinik Roseneck
83209 Prien am Chiemsee
egeissner@schoen-kliniken.de
Zusammenfassung
Die Schmerzempfindungs-Skala SES erlaubt die Messung und differenzierte Beschreibung der subjektiv wahrgenommenen Schmerzen. Der Fragebogen besteht aus 24 Items, die sich aus den zwei Globaldimensionen affektive Schmerzempfindung und sensorische Schmerzempfindung zusammensetzen. Die sensorische Schmerzempfindung gliedert sich in drei Subdimensionen, nämlich sensorische Schmerzangabe der Rhythmik, sensorische Schmerzangabe des lokalen Eindringens, sensorische Schmerzangabe der Temperatur. Die beiden Gloabladimensionen sind getrennt zu betrachten und Ausdruck der jeweiligen empfundenen Schmerzintensität (affektiv, sensorisch). Die Schmerzempfindungs-Skala hat sich im Einsatz bei zahlreichen Schmerz- bzw. Erkrankungsgruppen bewährt, zum Beispiel Kopschmerzen, Rückenschmerzen, rheumatische Schmerzen, Arthrosen, Fibromyalgie, somatoforme Beschwerden, Krebsschmerzen, neurogene Schmerzen. Die Schmerzempfindungs-Skala kann im Rahmen der Schmerztherapie aber auch bei diagnostischen und Begutachtungsfragestellungen eingesetzt werden. Eine Computerversion, deren Äquivalenz sichergestellt ist - Hogrefe-Testsystem - steht ebenfalls zur Verfügung (260,- €).
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Subjektives Schmerzempfinden.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Ebene 1 (Dimensionen):
   1. Affektives Schmerzempfinden (14 Items),
   2. Sensorisches Schmerzempfinden (10 Items).
Ebene 2 (Subdimensionen):
   1. Affektiv - wie Ebene 1;
   2. sensorisch
   (a) Rhythmische Schmerzeigenschaften (3 Items),
   (b) Schmerzeigenschaften des lokalen Eindringens (4 Items),
   (c) Schmerz-Eigenschaften der Temperatur (3 Items)

Gesamtzahl der Items: 24
Theoretische Grundlagen:
Dimensionale Strukturierung des Schmerzempfindens mittels schmerzbeschreibender Adjektive, für die im Hinblick auf den eigenen Schmerz eine Intensitätseinstufung (4 Stufen) vorgenommen werden muss. Entwicklungsgang: Exploratorische Faktorenanalyse, konfirmatorische Faktorenanalyse mittels Strukturgleichungsmodellen (LISREL) mit Replikation an großen unabhängigen Stichproben.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung; Fragebogen;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen: Items in einfacher Aussageform, 4stufiger Antwortmodus, Zeitrahmen von Patient und Behandller wählbar zwischen "typischer Schmerz", "Schmerz in den letzten Tagen" bzw. "Schmerz im Moment der Fragebogenbearbeitung"
Aufbau: Modularer Einsatz möglich;

Gütekriterien
Objektivität:
Standardisierte Vorgabe. Auswertungsobjektivität und Interpretationsobjektivität durch genaue Vorschriften im Manual sichergestellt.
Reliabilität:
Item- und Skalenanalysen. αs für affektiv bei .93, für sensorisch bei .85. Retest bei .95 (affektiv und sensorisch). Hohe Fit-Indizes bei LISREL-Messmodellen (.96 - .99)
Validität:
Ein umfangreiches Manual liegt vor, in dem - auf 52 Seiten - zahlreiche Validierungsbefunde (faktoriell, konvergent, diskriminant, experimentell, gruppenvergleichend, änderungssensitivitätsbezogen) aus einer mehrjährigen Entwicklungs- und Erprobungsphase berichtet werden.
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Zielgruppenalter:
von 16 bis 80 Jahre
Anwendungsfelder:
Schmerzdiagnostik im Akut- und chronischen Bereich. Krankheitsgruppenvergleich, Differenzierung des Wahrnehmungs- und des emotionalen Bereichs des Schmerzerlebens; Therapieverlaufskontrolle; Evaluation medizinischer, psychotherapeutischer sowie physikalisch-therapeutischer Maßnahmen
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
Wegen der feinen semantischen Abstufung der Schmerzdeskriptoren sind muttersprachliche oder sehr gute fremdsprachliche Deutschkenntnisse unumgänglich.
Referenzen der praktischen Anwendung:
Klinischen Schmerzen, experimentell induzierte Schmerzen. In zahlreichen ambulanten und stationären Behandlungseinrichtungen geprüft. Im Einsatz bei zahlreichen Schmerzambulanzen, die Schmerzdiagnostik nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) betreiben. Bestandteil des Deutschen Schmerzfragebogens. Im Einsatz bei der pharmakologischen Medikamentenprüfung (u.a. CIPS).
Voraussetzungen für die Anwendung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Diplompsychologen und Ärzte,
Grundkenntnisse in der psychologischen Test- und Fragebogendiagnostik (teilweise auch aus dem Manual zu entnehmen).

Raumbedarf:
ruhiger Arbeitsplatz [(Schreib-)Tisch].
Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Einzeltest
Gruppenanwendung möglich bis zu ca 10 - 12 Personen.
Computergestützte Anwendung möglich
Anwendungsdauer: 5 Min
Hinweise zur Auswertung: Computergestützte Auswertung möglich

Bezug zur Normstichprobe: 1050 männliche und weibliche Patienten; gesamt und nach wichtigen Schmerz- bzw. Krankheitsgruppen gegliedert
Auswertungsdauer: 5 Min
Kosten
Anschaffungskosten: 57,- €
Details: Beinhaltet komplette Mappe mit Manual, Schablonen, Fragebögen.;
Einzelne Anwendung: 0,55 €
Details: Einzelner Fragebogen. Für Surveys ist eine vereinfachte Form des Fragebogens erhältlich, Stückpreis 0,28 Euro ( Zeitrahmen vorher festzulegen).
Sowohl regulärer Fragebogen als auch Surveyversion sind nur in 20er- Paket für 11,- € erhältlich.;
Publikationen
Allgemein:
zahlreiche Publikationen, u.a. auch zu einer PC-Version: Heuser, J. und Geissner, E. 1998. Computerversion der Schmerzempfindungsskala SES - Eine Äquivalenzstudie. Der Schmerz, 12, 3, 205-208.
Zu den Gütekriterien:
Geissner, E. 1996. Die Schmerzempfindungs-Skala SES. Göttingen: Hogrefe
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Emotionen Schmerz und Schmerzbewältigung
Körperliche Fähigkeiten Sinnesfähigkeiten
Person <> Gesundheit / Krankheit Schmerz und Schmerzbewältigung