IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation

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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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Info

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FAL, Fragebogen Alltagsleben
Autoren des Beitrags: Monika Bullinger, Inge Kirchberger, N. von Steinbüchel
Grunddaten
aktualisiert: 21.06.2006
Fragebogen Alltagsleben  (FAL)
Von: Bullinger M., Kirchberger I., Steinbüchel N.v.
Verlag (Jahr): (o. A.)
Bestellung: Prof. Dr. Monika Bullinger
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Zentrum für Psychosoziale Medizin
Martinistraße 52 Haus S35
bullinger@uke.uni-hamburg.de

keine Demoversion erhältlich
Kontakt: Prof. Dr. Monika Bullinger
s.o.
Zusammenfassung
Der FAL ist ein Verfahren zur verhaltensnahen krankheitsspezifischen Erfassung der Lebensqualität, das auf der Basis von Antworten von Gesunden und Kranken auf offene Fragen zum Thema Lebensqualität beruht. Die Verwendung des FAL in Verbindung mit der MLDL ist sinnvoll, da mit beiden Fragebögen die kognitive und verhaltensnahe Bewertung von Lebensqualitätsdimensionen möglich ist (Bullinger et al., 2000). Das Verfahren besteht aus 42 positiv formulierten Items. Die Beurteilung findet auf einer Skala von 1 bis 5 (gar nicht, nur mit Mühe, halbwegs, ganz gut, problemlos) statt.
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Gesundheitsbezogene Lebensqualität.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
psychische Verfassung (9 Items),
körperliches Wohlbefinden (9 Items),
Sozialleben (9 Items),
Funktionsfähigkeit im Alltag (9 Items),
Lebensfreude (3 Items),
medizinische Versorgung (3 Items).

Gesamtzahl der Items: 42
Theoretische Grundlagen:
Dem FAL liegt ein Konzept von Lebensqualität zugrunde, das die körperlichen, emotionalen, mentalen, sozialen und verhaltensbezogenen Komponenten des Wohlbefindens erfassen soll. Die Bewertung erfolgt aus der Perspektive des Patienten (Bullinger et al., 2000).
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung; Fragebogen;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen: 42 positiv formulierte Items;
Bewertungszeitraum 1 Woche;
Beispielitem:
Konnten Sie in der vergangenen Woche:
- sich länger auf eine Aufgabe konzentrieren?
- einer geregelten Tätigkeit im Beruf/Haushalt nachgehen?
Beurteilung auf Skala 1 bis 5 (gar nicht, nur mit Mühe, halbwegs, ganz gut, problemlos)
Gütekriterien
Objektivität:
Für den FAL liegen zufriedenstellende bis gute Werte in bezug auf Reliabilität, Validität, Sensitivität und Diskriminationsfähigkeit vor. Die interne Konsistenz (Cronbach`s a) der Subskalen liegt bei r > .80, mit Ausnahme der Skala "Medizinische Versorgung". Bei einer gesunden Population ist die Sensitivität des FAL eher gering, bei erkrankten Populationen kann von einer guten Responsivität des Instrumentes ausgegangen werden (Bullinger et al., 2000).
Reliabilität:
interne Konsistenz (Cronbach`s α) r > .80
Validität:
zufriedenstellende bis gute Werte
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Zielgruppenalter:
von 18 bis 99 Jahre
Anwendungsfelder:
Er wird im klinischen und nicht klinischen Bereich bei gesunden und kranken Probanden eingesetzt.
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
keine
Voraussetzungen für die Anwendung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Gesundheitswissenschaften, Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaften
Raumbedarf:
keine
Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Einzeltest
Anwendungsdauer: 10-15 Min
Hinweise zur Auswertung:
Bezug zur Normstichprobe: Der FAL wurde in einer Querschnittstudie zur Erfassung der Lebensqualität von 48 Frauen mit androgenitalem Syndrom eingesetzt. Er kam weiterhin in einer Längsschnittstudie bei Patienten mit Nierenzellcarcinom (n=110) und bei 113 Patienten mit Herzoperationen zum Einsatz. Die Erhebung einer Referenzpopulation ist in Vorbereitung (Bullinger et al., 2000). Auch wurde der FAL bei 203 Epilepsie-Patienten, bei Patienten mit arterieller Verschlusskrankheit (AVK, n=99), bei 153 Hypertonie-Patienten, bei 375 Medizinstudierenden, bei Patienten mit venöser Insuffizienz (n=100) und bei 100 älteren gesunden Patienten eingesetzt (Bullinger, Kirchberger und Steinbüchel (2000)).
Auswertungsdauer: 5 Min
Kosten
Anschaffungskosten: 0,- €
Details: kostenlos bestellbar bei bullinger@uke.uni-hamburg.de;
Publikationen
Allgemein:
Bullinger, M., Kirchberger, I., v. Steinbüchel, N., (2000). Die Münchner-Lebensqualitäts-Dimensionen-Liste (MLDL) und der Fragebogen "Alltagsleben" In: U. Ravens-Sieberer und A. Cieza (Hrsg.) Lebensqualität und Gesundheitsökonomie. Konzepte, Methoden, Anwendung, (S. 111-123) Landsberg: ecomed.

Bullinger, M., Kirchberger, I., v. Steinbüchel, N. (1993). Der Fragebogen Alltagsleben - ein Verfahren zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Zeitschrift für Medizinische Psychologie, 3, 121-131.
Zu den Gütekriterien:
Bullinger, M., Kirchberger, I., v. Steinbüchel, N., (2000). Die Münchner-Lebensqualitäts-Dimensionen-Liste (MLDL) und der Fragebogen "Alltagsleben" In: U. Ravens-Sieberer und A. Cieza (Hrsg.) Lebensqualität und Gesundheitsökonomie. Konzepte, Methoden, Anwendung, (S. 111-123) Landsberg: ecomed.
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Körperliche Fähigkeiten Alltagsaktivitäten (ADL)
Person <> Alltagsleben Alltagsaktivitäten (ADL)
Lebenszufriedenheit und Lebensqualität
Soziale Situation
Teilhabe am Alltagsleben
Person <> Arbeitsleben Teilhabe am Alltagsleben
Person <> Gesundheit / Krankheit Alltagsaktivitäten (ADL)
Teilhabe am Alltagsleben
Wohlbefinden / Beschwerden
Weitere personbezogene Kontextfaktoren Soziale Situation