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SALSA, Salutogenetische Subjektive Arbeitsanalyse
Grunddaten
Zusammenfassung
Test- / Analysedesign
Gütekriterien
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Voraussetzungen für die Anwendung
Anwendung und Auswertung
Kosten
Publikationen
Analysebereiche bzw. Schlagworte
Autoren des Beitrags:
IQPR Anne Zollmann
Grunddaten
aktualisiert: 06.06.2016
Salutogenetische Subjektive Arbeitsanalyse (SALSA)
Von:
Udris I., Rimann M.
Verlag (Jahr):
P&T Prieler Tometich Verlag (2014)
Kontakt:
P&T Prieler Tometich Verlag Steinweg 5 A-7051 Großhöflein
info@pt-verlag.at
www.salsabefragung.com
,
www.pt-verlag.com
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Zusammenfassung
Der SALSA stellt ein Fragebogeninstrument dar, das sich für Vergleiche von Gruppen eignet. Das Verfahren ermöglicht Gruppenvergleiche hinsichtlich unterschiedlicher Kriterien anzustellen (
z.B.
Tätigkeits- und Berufsgruppen, Betriebe mit unterschiedlicher Arbeitsgestaltung). Besonderer Wert liegt bei diesem Verfahren auf der Erfassung von salutogenetischen Ressourcen. Erfasst werden Belastungsfaktoren sowie soziale und organisationale Gesundheitsressourcen. Der SALSA hat eine sehr kurze Bearbeitungs- und Auswertungsdauer. Anwendung findet dieses Verfahren auch in Kombination mit der MTO-Analyse (Strohm, Ulich 1997).
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Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
subjektive Arbeitsanalyse unter salutogenetischen Gesichtpunkten,
Erfassung von Belastungsfaktoren sowie soziale und organisationale Gesundheitsressourcen.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Anforderungen, Arbeitsbelastung, organisationale und soziale Ressourcen:
1. Aufgabencharakteristika (7)
Ganzheitlichkeit der Aufgaben (3)
Qualifikationsanforderungen und Verantwortung (4)
2. Arbeitsbelastungen (15)
Überforderung durch die Arbeitsaufgaben (qualitativ und quantitativ) (6)
Unterforderung durch die Arbeitsaufgaben (qualitativ) (3)
Belastendes Sozialklima (Kolleginnen, Kollegen) (3)
Belastendes Vorgesetztenverhalten (3)
3. Belastungen durch äußere Tätigkeitsbedingungen (10)
Belastungen durch Lärm, ungünstige Beleuchtung, unangenehme
Temperatur, Wartezeiten, mangelnde technische Geräte und
Arbeitsmittel, lange am Bildschirm arbeiten
u.a.
(10)
4. Organisationale Ressourcen (14)
Aufgabenvielfalt (3)
Qualifikationspotential der Arbeitstätigkeit (3)
Tätigkeitsspielraum (Entscheidungs- und Kontrollspielraum) (3) Partizipationsmöglichkeiten (3)
Persönliche Gestaltungsmöglichkeiten des Arbeitsplatzes (1)
Spielraum für persönliche und private Dinge bei der Arbeit (1)
5. Soziale Ressourcen im Arbeitsbereich (15)
Positives Sozialklima (4)
Mitarbeiterorientiertes Vorgesetztenverhalten (5)
Soziale Unterstützung durch den Vorgesetzten (3)
Soziale Unterstützung durch Arbeitskollegen und Arbeitskolleginnen (3)
Gesamtzahl der Items: 61
Theoretische Grundlagen:
Die Grundlagen des Verfahrens bilden verschiedene Theorien. Ausgangspunkt ist der Salutogenetische Ansatz, gefragt wird nach Bedingungen und Schutzfaktoren ("Ressourcen") der Aufrechterhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit.
Gesundheit ist ein ständig herzustellendes Gleichgewicht innerhalb der Person sowie zwischen der Person und ihrer Umwelt (systemtheoretische Modellvorstellung).
Gesundheit wird gesehen als Prozess der Erzeugung, Aufrechterhaltung und Wiederherstellung einer dynamischen Balance (handlungstheoretische Modellvorstellung).
SALSA setzt sich zusammen aus vorliegenden arbeitsanalytischen Verfahren (
u.a.
Caplan, Cobb, French, Harrison und Pinneau, 1982; Greif, Semmer und Bamberg, 1991; Hackman und Oldham, 1975; Karasek und Theorell, 1990; Richter, 1984) sowie eigener Neuformulierungen von Fragen
bzw.
Behauptungen (Items) der Autoren ( vgl. RIMANN und UDRIS, 1997)
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung; Fragebogen;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen:
Fragen mit Antwortvorgaben, 5-stufige Antwortskalen
(fast nie, ..., fast immer; trifft überhaupt nicht zu, ..., trifft völlig zu; gar nicht,..., völlig), 6-stufige Antwortskalen (kommt nicht vor,..., sehr stark)
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Gütekriterien
Reliabilität:
Das Verfahren wurde geprüft auf interne Konsistenz (Cronbachs α). Die Werte bei dieser Untersuchung lagen zwischen r = 0.50- 0.90. Die Überprüfung erfolgte im Rahmen des SALUTE-Projekts. Die Stichprobe setzte sich insgesamt aus 955 Angestellten aus 14 Betrieben des Dienstleistungssektors zusammen. Folgende Betriebe bildeten bei der Reliabilitäts- und Validitätsprüfung die Grundlage für die Gesamtstichprobe: Büro- und Schalterpersonal, vor allem Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter (Banken, Versicherungen, öffentliche Verwaltung, Industrieverwaltung), Verkäuferinnen und Verkäufer (Einzelhandel), Krankenschwestern und -pfleger (Krankenhaus), Flugverkehrsleiter und Flugsicherungs-Assistentinnen (Flugüberwachung), Bus-Chauffeure (Verkehrsbetriebe). (vgl. Rimann, Udris, 1999)
Validität:
Die Validität der Skalen wurde in zwei kontrastierenden, objektiv unterschiedlichen Produktionsbetrieben getestet. Zudem führte man Vergleiche mit einer Vielzahl von Gruppen (
u.a.
Alters-, Tätigkeits-, Branchenvergleiche) durch. Die Ergebnisse zeigten, dass die Skalen des SALSA in den relevanten Merkmalen in der Lage sind, zwischen Gruppen zu differenzieren.
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Zielgruppe / Einsatzbereiche
Anwendungsfelder:
branchenübergreifend
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Voraussetzungen für die Anwendung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Personenbezogene Lizenz
Materialien:
Online via Computer/Notebook/Android APP | Offline via Android APP | Papierversion
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Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung:
Gruppenanwendung möglich
Anwendungsdauer:
15-20
Min
Hinweise zur Auswertung:
Computergestützte Auswertung möglich
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Kosten
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Publikationen
Allgemein:
Caplan,R.D., Cobb,S., French, R.D., Harrison, R., Pinneau, S.R. (1982): Arbeit und Gesundheit. Stress und seine Auswirkungen bei verschiedenen Berufen. (Hrsg. u. eingel.
von Udris,I.). Bern: Verlag Hans Huber.
Greif, S., Semmer, N., Bamberg, E. (Hrsg.) (1991): Psychischer Stress am Arbeitsplatz. Göttingen: Hogrefe Verlag.
Hackman,J.R., Oldham, G.R. (1975): Development of the Job Diagnostic Survey.
Journal of Applied Psychology, 60, S. 159-170.
Karasek, R., Theorell,T. (1990): Healthy work. Stress, productivity, and the
reconstruction of working life. New York: Basic Books.
Richter, P. (1993): Fragebogen zur Erfassung der Intensität der Arbeit und des Tätigkeitsspielraum (FIT). Unveröff. Fragebogen. Dresden: Technische Universität. Sektion Arbeitswissenschaften, WB Psychologie.
Rimann, M., Udris, I. (1993): Belastungen und Gesundheitsressourcen im Berufs- und
Privatbereich. Eine qualitative Studie (Forschungsprojekt SALUTE: Personale und organisationale Ressourcen der Salutogenese, Bericht Nr. 3). Zürich: Eidgenössische Technische Hochschule, Institut für Arbeitspsychologie.
Rimann, M., Udris, I. (1997):Subjektive Arbeitsananalyse: Der Fragebogen SALSA. In:O. Strohm, E. Ulich: Unternehmen arbeitspsychologisch bewerten: ein Mehr-Ebenen Ansatz unter besonderer Berücksichtigung von Mensch, Technik und Organisation.Zürich: vdf Hochschulverlag.
Rimann, M., Udris, (1999): SAA und SALSA: Zwei Fragebögen zur subjektiven
Arbeitsanalyse. In H. Dunckel (Hrsg.): Handbuch psychologischer Arbeitsanalyseverfahren. Zürich: vdf Hochschulverlag. S. 397-419.
Strohm, O., Ulich, E. (1997): Unternehmen arbeitspsychologisch bewerten: ein Mehr-Ebenen-Ansatz unter besonderer Berücksichtigung von Mensch, Technik und Organisation. Zürich: vdf Hochschulverlag.
Zu den Gütekriterien:
Rimann, M., Udris, I. (1997): Subjektive Arbeitsananalyse: Der Fragebogen SALSA. In O. Strohm, E. Ulich: Unternehmen arbeitspsychologisch bewerten: ein Mehr-Ebenen-Ansatz unter besonderer Berücksichtigung von Mensch, Technik und Organisation. Zürich: vdf Hochschulverlag. S 281-298.
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