IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation

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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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Info

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PACT, Selbsteinschätzung der körperlichen Fähigkeiten
Autoren des Beitrags: IQPR Bettina Begerow, Annette Röhrig
Grunddaten
aktualisiert: 11.11.2019
Selbsteinschätzung der körperlichen Fähigkeiten  (PACT)
Von: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation
(SAR) - Arbeitsgruppe Ergonomie
Hrsg.: SAR ©
Verlag (Jahr): Luzern (1996)
Bestellung: Verein IG Ergonomie SAR
Sekretariat
Ausserdorf 2
CH-9478 Azmoos
igergonomiesar@gmail.com

Internet

keine Demoversion erhältlich
Originalversion
Performance Assessment and Capacity Testing
von: LN Matheson, ML Matheson
Hrsg.: Performance Assessment and Capacity Testing (PACT) ©
Verlag (Jahr): (1989)
Bestellung: PACT
31801 Via Perdiz
Trabuco Canyon
California 92679

keine Demoversion erhältlich
Zusammenfassung
Der PACT ist ein Instrument zur Einschätzung der subjektiv wahrgenommenen Behinderung und der Leistungsbereitschaft eines Patienten und liefert eine Basis für die Rehabilitations-Planung oder auch für die Abklärung einer beruflichen Wiedereingliederung. Ursprünglich wurde der PACT für Personen mit Rückenproblemen konzipiert, eignet sich aber laut Angabe der SAR auch für andere Behinderungsformen. Im Falle weiterer verfügbarer Daten z.B. aus ergonomischen Leistungstests oder aus Berufsabklärung, bietet der PACT interessante Vergleichsmöglichkeiten und es kann eine Aussage über die Zuverlässigkeit der selbsteingeschätzten Leistungsbewertung getroffen werden. In leicht modifizierter Form lassen sich mit dem PACT auch Belastungsfaktoren bei Arbeit unf Alltag evaluieren. Die Testinhalte geben Aufschluss über die Belastungs- und Leistungs-Toleranzen eines Patienten in Arbeit und Alltag.
Der PACT - Test ist leicht verständlich, die abgefragten Anforderungen sind in Bildern dargestellt, er ist in ca. 5 Minuten instruiert und innerhalb von 10-15 Minuten vom Patienten ausgefüllt.

Der PACT wurde 1989 in den USA entwickelt mit dem Ziel, ein praxisnahes Instrument zur Selbsteinschätzung berufsrelevanter körperlicher Belastungen zu ermöglichen. Dafür wählte ein Expertengremium von zunächst 500 Fotos, die typische Belastungssituationen aus der Arbeitswelt darstellen, 50 aus, die dann in Studien auf Reliabilität geprüft wurden.
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Erfassung der subjektiven Selbsteinschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Belastungstoleranz für verschiedene alltägliche/berufsrelevante körperliche Anforderungen.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Alltagsaktivitäten; leichte bis sehr schwere Tätigkeiten, z.T. mit Gewichtsbelastungen (Lastenhandhabung).
Die Auswertung ergibt einen Punkte-Score, aus dem die Belastbarkeit entsprechend der Klassifizierung des vom US Departm. of Labor entwickelten DOT (Dict. of Occup. Titels) ersichtlich ist.

Gesamtzahl der Items: 50
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung; Fragebogen;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen: Der PACT besteht aus einer Skala mit einem 5-stufigen Antwortmodus, in der die "mögliche Durchführung" der abgebildeten Tätigkeiten anzugeben ist.

möglich   eingeschränkt   unmöglich  ?
     1              2   3   4              5         ?

Ist keine Einschätzung möglich, kann auf ein Fragezeichen ausgewichen werden.
Die 50 Abbildungen des PACT - Test, in denen typische Arbeitssituationen dargestellt sind mit kurzen erläuternden Kommentaren unterlegt. Der Patient kreuzt auf einem separaten Antwortbogen an, ob er die dargestellten Tätigkeiten problemlos (möglich) (1), mit wenig Mühe (2), mit großer Mühe (3), mit sehr großer Mühe (4) oder nicht (unmöglich) (5) ausführen kann. Sollte keine Einschätzung in der 5er-Abstufung möglich sein, kann er auf ein Fragezeichen ausweichen.
Über einen Punkte-Score der Endauswertung kann über eine Zuordnung zum Dictionary of Occupational Titels (DOT) eine Einschätzung des Arbeitsniveaus in "sitzend", "leicht", "mittel", "schwer", "sehr schwer" vorgenommen werden.
Aufbau: Modularer Einsatz möglich;

Gütekriterien
Reliabilität:
Matheson et al. fanden bei verschiedenen Untersuchungen eine mittlere Signifikanz von r = .82 bei einem Range zwischen .947 und .768. (siehe Matheson, 1993).
Validität:
Konstruktvalidität : Vor und nach Behandlung bei verletzten Arbeitern ergab sich die 2. von 5 Evidenzstufen, bei Korrelationen zu einem anderen Instrument (Oswestry für lumbale Beschwerden) ergab sich die Höchste (5:9) Evidenzstufe.
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Anwendungsfelder:
Zunächst für die Klientel mit Rückenproblemen, nach Aussage der deutschsprachigen Autoren jedoch auch auf andere Behinderungsformen anwendbar.
Voraussetzungen für die Anwendung
Personelle Qualifikation nicht erforderlich
Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Einzeltest
Gruppenanwendung möglich
Hinweise zur Auswertung:
Kosten
Anschaffungskosten: Gesamtpaket: 330 CHF; einzelne Sprache: 49 CHF
Details: Paket umfasst: Testheft in allen 9 Sprachen, Antwortbogen in allen Sprachen, Untersucher-Manual in englischer Sprache und eine Kurzfassung in deutscher und französischer Sprache.
Rechnung gegen Vorauskasse, Zustellung per pdf.;
Publikationen
Allgemein:
Matheson LN, Matheson ML, Gant J: Development of a measure of perceived functional ability. J Occup Reha,1993;3:15-30

Der PACT-Test: Selbsteinschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Man Med, 1997;3:164-165.

Matheson LN, Matheson ML: Spinal Function Sort: Rating of Perceived Capacity. Text Booklet and Examiner's Manual; © PACT (Performance Assessment Capacity Testing); 1989/91
Zu den Gütekriterien:
Gibson L, Strong J: The reliability and Validity of a measure of perceived functional capacity for work in chronic back pain. J Occup Reha, 1996;6;3:159-175
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Körperliche Anforderungen Lastenhandhabung (A)
Körperliche Fähigkeiten Alltagsaktivitäten (ADL)
Körperhaltungen
Mobilität
Rumpfaktivitäten
Person <> Alltagsleben Alltagsaktivitäten (ADL)
Person <> Arbeitsleben Arbeitsbeanspruchung
Person <> Gesundheit / Krankheit Alltagsaktivitäten (ADL)