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SF-36, Fragebogen zum Gesundheitszustand
Der SF-36 ist ein krankheitsübergreifendes Messinstrument
zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Patienten. Er erfasst 8 Dimensionen und 2 Summenskalen (SF-12), die sich konzeptuell in die Bereiche «körperliche Gesundheit» und «psychische Gesundheit» einordnen, von Patienten verschiedener Populationen (ab 14 Jahren) und gesunden Personen. Es gibt eine Langform, welche sich aus 36 Items und eine Kurzform, die sich aus 12 Items zusammensetzt. Das Antwortformat gestaltet sich in verschiedenen mehrstufigen Likertskala. Der Zeitaufwand ist relativ gering.
zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Patienten. Er erfasst 8 Dimensionen und 2 Summenskalen (SF-12), die sich konzeptuell in die Bereiche «körperliche Gesundheit» und «psychische Gesundheit» einordnen, von Patienten verschiedener Populationen (ab 14 Jahren) und gesunden Personen. Es gibt eine Langform, welche sich aus 36 Items und eine Kurzform, die sich aus 12 Items zusammensetzt. Das Antwortformat gestaltet sich in verschiedenen mehrstufigen Likertskala. Der Zeitaufwand ist relativ gering.
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Subjektive Gesundheit/Lebensqualität.
Subjektive Gesundheit/Lebensqualität.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Körperliche Funktionsfähigkeit (KöFu; 10 Items);
Körperliche Rollenfunktion (KöRo; 4 Items);
Körperliche Schmerzen (Schm; 2 Items);
Allgemeine Gesundheitswahrnehmung (AGes, 5 Items);
Vitalität (Vita; 4 Items);
Soziale Funktionsfähigkeit (SoFu; 2 Items);
Emotionale Rollenfunktion (EmRo; 3 Items);
Gesundheitsveränderung (rawhtran; 1 Item, keine eigenständige Skala);
zwei Summenskalen: körperliche und psychische Summenskala;
Gesamtzahl der Items: 36/12
Körperliche Funktionsfähigkeit (KöFu; 10 Items);
Körperliche Rollenfunktion (KöRo; 4 Items);
Körperliche Schmerzen (Schm; 2 Items);
Allgemeine Gesundheitswahrnehmung (AGes, 5 Items);
Vitalität (Vita; 4 Items);
Soziale Funktionsfähigkeit (SoFu; 2 Items);
Emotionale Rollenfunktion (EmRo; 3 Items);
Gesundheitsveränderung (rawhtran; 1 Item, keine eigenständige Skala);
zwei Summenskalen: körperliche und psychische Summenskala;
Gesamtzahl der Items: 36/12
Theoretische Grundlagen:
Auf Basis der Randomisierten Health Insurance Study ursprünglich in den USA entwickeltes Verfahren; empirisch basiert.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung;
Fremdeinschätzung;
Fragebogen;
Interview;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen:
verschieden;
Beispielitem:
Im Folgenden sind einige Tätigkeiten beschrieben, die Sie vielleicht an
einem normalen Tag ausüben. Sind sie durch ihren Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten eingeschränkt? Wenn ja wie stark?
- Anstrengenden Tätigkeiten, z.B. schnell laufen, schwere Gegenstände heben, anstrengenden Sport treiben?
- Mehrere Treppenabsätze hochsteigen
(Ja stark eingeschränkt (1) bis Nein überhaupt nicht eingeschränkt (2))
Beispielitem:
Im Folgenden sind einige Tätigkeiten beschrieben, die Sie vielleicht an
einem normalen Tag ausüben. Sind sie durch ihren Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten eingeschränkt? Wenn ja wie stark?
- Anstrengenden Tätigkeiten, z.B. schnell laufen, schwere Gegenstände heben, anstrengenden Sport treiben?
- Mehrere Treppenabsätze hochsteigen
(Ja stark eingeschränkt (1) bis Nein überhaupt nicht eingeschränkt (2))
Aufbau:
Kurz- und Langform vorhanden
Langform: 36 Items; Kurzform: 12 Items.
;
Im Folgenden sind einige Tätigkeiten beschrieben, die Sie vielleicht an
einem normalen Tag ausüben. Sind sie durch ihren Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten eingeschränkt? Wenn ja wie stark?
- Anstrengenden Tätigkeiten, z.B. schnell laufen, schwere Gegenstände heben, anstrengenden Sport treiben?
- Mehrere Treppenabsätze hochsteigen
(Ja stark eingeschränkt (1) bis Nein überhaupt nicht eingeschränkt (2))
einem normalen Tag ausüben. Sind sie durch ihren Gesundheitszustand bei diesen Tätigkeiten eingeschränkt? Wenn ja wie stark?
- Anstrengenden Tätigkeiten, z.B. schnell laufen, schwere Gegenstände heben, anstrengenden Sport treiben?
- Mehrere Treppenabsätze hochsteigen
(Ja stark eingeschränkt (1) bis Nein überhaupt nicht eingeschränkt (2))
Objektivität:
Auswertungs-, Durchführungs- und Interpretationsobjektivität ist gegeben.
Reliabilität:
Die interne Konsistenz (Cronbach`s α) für die Skala körperliche Funktion beträgt sowohl bei gesunden wie auch bei kranken Personen zwischen .77 und .93, die der Skala körperliche Rollenfunktion zwischen .74 und .89, der Skala Schmerz zwischen .73 und .85, die der Skala allgemeine Gesundheitswahrnehmung zwischen .57 und .75, der Skala Vitalität zwischen .78 und .84, die der Skala soziale Funktion zwischen .64 und .88, der Skala emotionale Rollenfunktion zwischen .77 und .94 und die der Skala psychisches Wohlbefinden zwischen .78 und .88.
Validität:
Die Bewertung der Ausfüllzeit und der Fragenformulierung in bezug auf Verständnis - auch für ältere oder polymorbide Patienten - und Relevanz wurde als positiv bewertet (Bullinger et al. 1998).Der Skalenfit, also der Anteil der Items, die mit ihrer eigenen Skala signifikant höher als mit den anderen Skalen korrelieren, beträgt für alle Skalen zwischen 70% (allgemeine Gesundheitswahrnehmung) und 100% (Bullinger et al 1995; Bullinger, Kirchberger, Ware, 1995).
Zielgruppenalter:
von 14
bis 99 Jahre
Anwendungsfelder:
unabhängig vom aktuellen Gesundheitszustand und Alter
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
keine
Referenzen der praktischen Anwendung:
Epidemiologische, klinische, gesundheitsökonomische Studien und in der Qualitätssicherung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Gesundheitswissenschaften, Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaften
Hinweise zur Anwendung:
Einzeltest
Anwendungsdauer: 7-15
Min
Hinweise zur Auswertung:
Computergestützte Auswertung möglich
Bezug zur Normstichprobe: 1994 wurde im Rahmen einer Mehrthemenbefragung die Normierung des SF-36 in Deutschland (alte und neue Bundesländer) durchgeführt. Somit bestehen Referenzwerte klinischer Patientengruppen, die nach entsprechender Stratifizierung mit anderen Werten verglichen werden können. Die Grundgesamtheit dieser Referenzpopulation stellt eine repräsentative Abbildung der bundesdeutschen Bevölkerung in Privathaushalten ab 14 Jahren dar. Die Stichprobengröße beträgt für die alten Bundesländer n=1932 und für die neuen Bundesländer n=982. Die Daten dieser Referenzstichprobe stehen als Datensatz in elektronischer Form im Manual zu Verfügung - dort können auch die wesentlichen Stichprobenkennwerte entweder selbst erzeugt oder entnommen werden. Der SF-36 wurde 1998 auch in den Bundesgesundheitssurvey des Robert-Koch-Institutes als Lebensqualitätsinstrument aufgenommen. Diese Daten stellen somit eine neue repräsentative Datenbasis für den SF-36/SF-12 dar. Nach Abschluss eines entsprechenden Nutzungsvertrages mit dem Robert-Koch-Institut, kann dieser Datensatz unter Angabe der Herkunft selbst weiter verwendet werden (Radoschewski et al., 1999). Auswertungsdauer: 10 Min ( inkl. 100 Durchf. und Manual)
Bezug zur Normstichprobe: 1994 wurde im Rahmen einer Mehrthemenbefragung die Normierung des SF-36 in Deutschland (alte und neue Bundesländer) durchgeführt. Somit bestehen Referenzwerte klinischer Patientengruppen, die nach entsprechender Stratifizierung mit anderen Werten verglichen werden können. Die Grundgesamtheit dieser Referenzpopulation stellt eine repräsentative Abbildung der bundesdeutschen Bevölkerung in Privathaushalten ab 14 Jahren dar. Die Stichprobengröße beträgt für die alten Bundesländer n=1932 und für die neuen Bundesländer n=982. Die Daten dieser Referenzstichprobe stehen als Datensatz in elektronischer Form im Manual zu Verfügung - dort können auch die wesentlichen Stichprobenkennwerte entweder selbst erzeugt oder entnommen werden. Der SF-36 wurde 1998 auch in den Bundesgesundheitssurvey des Robert-Koch-Institutes als Lebensqualitätsinstrument aufgenommen. Diese Daten stellen somit eine neue repräsentative Datenbasis für den SF-36/SF-12 dar. Nach Abschluss eines entsprechenden Nutzungsvertrages mit dem Robert-Koch-Institut, kann dieser Datensatz unter Angabe der Herkunft selbst weiter verwendet werden (Radoschewski et al., 1999). Auswertungsdauer: 10 Min ( inkl. 100 Durchf. und Manual)
Anschaffungskosten:
224,- €
Details:
Mustermappe bestehend aus: Handanw. incl. Diskette und
jeweils 1 Musterfrageb.; 82,- € (SF 36 Interviewbog., Zeitfenster 1 Wo., 100 St.); 32,- € (SF 12 Interviewbog., Zeitfenster 1 Wo., 100 St:); 260,- € Computer-Version (inkl. 100 Durchf.+ Manual);
jeweils 1 Musterfrageb.; 82,- € (SF 36 Interviewbog., Zeitfenster 1 Wo., 100 St.); 32,- € (SF 12 Interviewbog., Zeitfenster 1 Wo., 100 St:); 260,- € Computer-Version (inkl. 100 Durchf.+ Manual);
Allgemein:
Ware, J. E. und Sherbourne, C. D. (1992). The MOS 36-item Short-Form Health Survey (SF-36): I. Conceptual framework and item selection. Medical Care, 30, 473-483.
Aaronson, NK, Aquadro, C., Alonso, J. Et al. (1992). International Quality of Life Assessment (IQOLA) Project. Quality of Life Research 1, 349-351.
Bullinger, Monika (1995). German Translation and Psychometric Testing of the SF-36 Health Survey: Preliminary Results from the IQOLA Project. Social Science und Medicine , 41, 1359-1366.
Bullinger, M., Kirchberger, I., Ware, J. (1995). Der deutsche SF-36 Health Survey, Übersetzung und psychometrische Testung eines krankheitsübergreifenden Instrumentes zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, 1, 21-36.
Bullinger, Monika (1997). Gesundheitsbezogene Lebensqualität und subjektive Gesundheit. Zeitschrift für Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie, 47, 3/4, 41-65.
Bullinger, M., Kirchberger, I.(1998). Der SF-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand-Handanweisung. Göttingen: Hogrefe.
Kirchberger, Inge (2000). Der SF-36-Fragebogen zum Gesundheitszustand: Anwendung, Auswertung und Interpretation. In U. Ravens-Sieberer und A. Cieza (Hrsg.). Lebensqualität und Gesundheitsökonomie in der Medizin, Konzepte, Methoden, Anwendung, (S. 73-85) Landsberg: ecomed.
Radoschewski, M., Bellach, B.M. (1999). Der SF-36 im Bundesgesundheitssurvey - Möglichkeiten und Anforderungen der Nutzung auf der Bevölkerungsebene. Das Gesundheitswesen, 61, (Sonderheft 2), 191-199.
Aaronson, NK, Aquadro, C., Alonso, J. Et al. (1992). International Quality of Life Assessment (IQOLA) Project. Quality of Life Research 1, 349-351.
Bullinger, Monika (1995). German Translation and Psychometric Testing of the SF-36 Health Survey: Preliminary Results from the IQOLA Project. Social Science und Medicine , 41, 1359-1366.
Bullinger, M., Kirchberger, I., Ware, J. (1995). Der deutsche SF-36 Health Survey, Übersetzung und psychometrische Testung eines krankheitsübergreifenden Instrumentes zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, 1, 21-36.
Bullinger, Monika (1997). Gesundheitsbezogene Lebensqualität und subjektive Gesundheit. Zeitschrift für Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie, 47, 3/4, 41-65.
Bullinger, M., Kirchberger, I.(1998). Der SF-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand-Handanweisung. Göttingen: Hogrefe.
Kirchberger, Inge (2000). Der SF-36-Fragebogen zum Gesundheitszustand: Anwendung, Auswertung und Interpretation. In U. Ravens-Sieberer und A. Cieza (Hrsg.). Lebensqualität und Gesundheitsökonomie in der Medizin, Konzepte, Methoden, Anwendung, (S. 73-85) Landsberg: ecomed.
Radoschewski, M., Bellach, B.M. (1999). Der SF-36 im Bundesgesundheitssurvey - Möglichkeiten und Anforderungen der Nutzung auf der Bevölkerungsebene. Das Gesundheitswesen, 61, (Sonderheft 2), 191-199.
Zu den Gütekriterien: Ware, J. E. (1996). The SF-36 Health Survey. In: Spilker, B. (ed.). Quality of life and pharmaeconomics in clinical trails (pp. 337-346). Lippincott-Raven, Philadelphia.
Analysebereich | Schlagwort |
---|---|
Emotionen | Schmerz und Schmerzbewältigung |
Körperliche Fähigkeiten | Alltagsaktivitäten (ADL) |
Person <> Alltagsleben | Alltagsaktivitäten (ADL) |
Lebenszufriedenheit und Lebensqualität | |
Teilhabe am Alltagsleben | |
Person <> Arbeitsleben | Teilhabe am Alltagsleben |
Person <> Gesundheit / Krankheit | Alltagsaktivitäten (ADL) |
Schmerz und Schmerzbewältigung | |
Teilhabe am Alltagsleben | |
Wohlbefinden / Beschwerden |