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Abakaba, Analytische Bewertung von Arbeitstätigkeiten nach Katz und Baitsch
ABAKABA (Analytische Bewertung von Arbeitstätigkeiten nach Katz und Baitsch) ist eine arbeitswissenschaftlich fundierte Methode zur Analyse und Bewertung von Arbeitstätigkeiten im Hinblick auf eine möglichst gerechte Lohnfindung. Sie wurde vor wenigen Jahren von den Arbeits- und Organisationspsychologen Christian P. Katz und Christof Baitsch mit dem Ziel entwickelt, eine Alternative zu den bisher in der Praxis verbreiteten Verfahren zur Arbeits- bzw. Funktionsbewertung anzubieten. Diese waren von wissenschaftlicher Seite in Bezug auf methodische Konzepte und Merkmalsauswahl verschiedentlich kritisiert worden und in der praktischen Anwendung mitverantwortlich für Lohndiskriminierung, wie im Zusammenhang mit verschiedenen Lohnklagen aufgezeigt werden konnte. Die Methode ABAKABA wurde 1996 publiziert und stiess in der Arbeitswelt - auch international - auf großes Interesse. Die Reaktionen auf die Veröffentlichung des Systems zeigten schnell, dass der Bedarf an neuen Konzepten im Bereich der Funktionsbewertung und Lohnfindung in der Arbeitswelt groß ist. Eine betriebswissenschaftliche deutsche Forschungsarbeit zeigt auf, dass ABAKABA momentan das einzige Funktionsbewertungsverfahren ist, das die geltenden EU-Rechtsnormen erfüllt: "ABAKABA erfüllt nicht nur die Vorschriften des europäischen Rechts, sondern bietet noch weitere Vorteile, die für die Auswahl dieses Instrumentes sprechen. Sowohl die (...) angestellten konzeptionellen Überlegungen als auch die Suche nach diskriminierungsfreieren Arbeitsbewertungsverfahren haben ergeben, dass ABAKABA das zur Zeit ausgereifteste Verfahren im deutschsprachigen Raum ist. Es ist nicht nur methodisch überprüft, zum Beispiel auf die Überschneidungsfreiheit der Kriterien, sondern auch in der Praxis erprobt" (Krell, Carl und Krehnke, 2001). In Deutschland und Österreich ist das Interesse an ABAKABA aus diesem Grunde momentan sehr gross.
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Arbeitsanalyse und -bewertung zum Zwecke der Entgeltfestlegung.
Arbeitsanalyse und -bewertung zum Zwecke der Entgeltfestlegung.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Intellektuelle Merkmale, Psychosoziale Merkmale, Physische Merkmale, Verantwortung für die Arbeitsergebnisse anderer Personen und Unternehmensstrategien.
Gesamtzahl der Items: 26
Intellektuelle Merkmale, Psychosoziale Merkmale, Physische Merkmale, Verantwortung für die Arbeitsergebnisse anderer Personen und Unternehmensstrategien.
Gesamtzahl der Items: 26
Theoretische Grundlagen:
Arbeitswissenschaften, Anforderungs- und Belastungskonzepte.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung;
Fremdeinschätzung;
Fragebogen;
Interview;
Beobachtung;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen:
Fragen mit Antwortvorgaben und Möglichkeiten verbaler Ergänzungen
Objektivität:
Nicht relevant. Achtung: Es handelt sich nicht um einen Test, sondern um ein Verfahren zur Arbeitsbewertung.
Reliabilität:
N=183; Real- und Berufsschüler; 8 Wochen Zeitdifferenz: Produkt-Moment-Korrelationen von Paralleltest und Test-Retest auf Untertestebene zwischen r=0.47 (TL) und r=0.68 (SP, RK). Korrigiert für Rohwert-Summe, Stanine-Summe und die nach Alters -bzw. Schulnormen in Standartwerte transformierten Werte liegen zwischen r=0.75 und r=0.80. Die Koeffizienten einzelner Subtests werden von den Autoren als teilweise unbefriedigend eingestuft, weshalb sie empfehlen eine differentielle Interpretation des Untertestprofils nur intraindividuell oder innerhalb homogener Normgruppen vorzunehmen.
Validität:
Nicht relevant. Achtung: Es handelt sich nicht um einen Test, sondern um ein Verfahren zur Arbeitsbewertung.
Anwendungsfelder:
Gesamte Arbeitswelt
Referenzen der praktischen Anwendung:
Verschiedenste Projekte im Zusammenhang mit neuen Lohnsystemen und Untersuchungen zur Lohngleichheit. Vergleiche http://www.katzundbaitsch.ch oder suche unter 'Abakaba' im Internet
Erforderliche personelle Qualifikation:
Personen, die Arbeitsbewertungen durchführen
Personenbezogene Lizenz
Raumbedarf:
nicht relevant
Materialien:
PC
Einrichtungsbezogene Anwenderlizenz notwendig.
Hinweise zur Anwendung:
Anwendungsdauer: pro Arbeitsfunktion rund 40
Min
Nicht relevant. Achtung: Es handelt sich nicht um einen Test, sondern um ein Verfahren zur Arbeitsbewertung
Hinweise zur Auswertung:
Computergestützte Auswertung möglich
Auswertungsdauer: 10
Min
Anschaffungskosten:
VB
Details:
Kosten werden von Fall zu Fall festgelegt.;
Allgemein:
Gertraude Krell, Andrea Hilla Carl, Anne Krenhke (2001): Diskriminierungsfreie Bewertung von (Dienstleistungs-) Arbeit. Ein Projekt im Auftrag der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Stuttgart 2001.
Zu den Gütekriterien: Nicht relevant. Achtung: Es handelt sich nicht um einen Test, sondern um ein Verfahren zur Arbeitsbewertung.
Analysebereich | Schlagwort |
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Kognitive Anforderungen | |
Körperliche Anforderungen | |
Person <> Arbeitsleben | Subjektive Arbeitsbewertung |
Qualifikationsanforderungen | Schlüsselqualifikationen und Arbeitsverhalten (A) |
Soziale Anforderungen |