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APA, Ergonomische Arbeitsplatzabklärung
Ergonomische Arbeitsplatzabklärung APA
Seit 1998 wird in der Schweiz in 3-tägigen Kursen das System der ergonomischen Arbeitsplatzabklärung APA geschult. Das von der SAR für den Einsatz in der rehabilitativen Ergonomie empfohlene und an schweizerische Bedürfnisse angepasste System wurde am Finnish Institute of Occupational Health 1989 entwickelt und intern auf Reliabilität und Validität geprüft. Es ist systematisch strukturiert und kann so auch für eine spätere wiederholte Analyse eingesetzt werden, um den Effekt einer vorangegangenen Arbeitsplatzanpassung oder Rehabilitation zu kontrollieren. V.a. wird die ergonomische Arbeitsplatzabklärung APA zur Abklärung der Belastung und der Anforderungen bei der Arbeit sowie zur Definition der Behandlungsziele innerhalb einer Rehabilitation eingesetzt. Es ist einfach, nicht zeitintensiv und bedarf nur weniger Messgeräte. Die Interessengemeinschaft Ergonomie der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation SAR ist auch für die Qualitätssicherung mittels Berichtsupervision, Organisation von Usermeetings und Support von Forschungsprojekten verantwortlich.
Die Abklärung findet am Arbeitsplatz des Patienten statt. Nebst einer arbeitsbezogenen Anamnese werden die typischen Arbeitsverrichtungen der Person beobachtet. Systematisch werden mittels 14 verschiedener Items die Faktoren der körperlichen Beanspruchung (Körperhaltung, Kraftaufwand, Zeitrahmen, Arbeitstechnik, und so weiter), der direkten Arbeitsumgebung (Gestaltung der Arbeitsmittel, Schutzvorrichtungen, Licht, Lärm, Temperatur), der Arbeitsorganisation, Einflussmöglichkeiten der Arbeitenden auf den Arbeitsprozess und die Arbeitszufriedenheit erfasst. Die Wertungen der verschiedenen Items werden auf einem Evaluationsformular eingetragen; dadurch ergibt sich ein Profil des Arbeitsplatzes und der Arbeitsaufgaben. Auf Grund dieser Daten kann der Untersucher nun Verbesserungen vorschlagen. Es können anschliessend vor allem bei Büroarbeitsplätzen einfache Anpassungen direkt an Ort und Stelle vorgenommen werden. In einem zusammenfassenden Bericht, in der Regel an den behandelnden Arzt und den Patienten, werden nach einer problemorientierten Beschreibung der Tätigkeit, der Arbeitsplatz und Arbeitshaltungen aus ergonomischer Sicht sowie das arbeitsbezogene Beschwerdebild beschrieben. Nach einer Beurteilung werden soweit möglich Empfehlungen bezüglich Arbeitsmobiliar, Arbeitsmittel und Arbeitshaltungen sowie zum Umgang mit den Beschwerden formuliert. Wenn nötig können weitere therapeutische Massnahmen vorgeschlagen werden.
Beispiel: Item 1 - Arbeitsplatz
Beobachtet wird:
- Ob der Arbeitende seine Tätigkeit in einer guten Arbeitsposition durchführen kann (Anordnung der zu handhabenden Gegenstände)
- Ob die Arbeitshaltung korrekt unterstützt ist im Hinblick auf die Arbeitsaufgaben (Hilfsmittel: Stuhl, Rückenstütze, Armstützen, Tischfläche und so weiter)
- Ob genügend Platz für das Wechseln der Arbeitshaltung und unbehinderte Bewegungen vorhanden ist.
- Ob der Arbeitende den Arbeitsplatz sowie die Arbeitsmittel an seine Verhältnisse adaptieren kann und ob bestehende Optionen zur Verbesserung genutzt werden.
Die Einrichtung des Arbeitsplatzes wird mit den allgemein gültigen Empfehlungen verglichen. Da dies oft nicht in jedem Punkt gleichzeitig möglich ist, soll der Arbeitsplatz in seiner Gesamtheit evaluiert werden und entsprechende Kompromisse in Bezug auf die verschiedenen bestehenden allgemeinen Empfehlungen gemacht werden.
Rating:
1 Der Arbeitsplatz entspricht den allgemein gültigen Empfehlungen oder er ist vollständig verstellbar bzw. anpassbar durch den Arbeitenden.
2 Bezüglich der allgemeingültigen Empfehlungen mussten Kompromisse gemacht werden; trotzdem sind die Arbeitshaltungen und Bewegungen an die Arbeitsaufgaben angepasst.
3 Nicht alle allgemeingültigen Empfehlungen konnten umgesetzt werden. Die Arbeitshaltungen und Bewegungen sind daher ungünstig.
4 Es bestehen ernsthafte Abweichungen von den allgemeingültigen Empfehlungen. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes fordert vom Arbeitenden schlechte und belastende Arbeitshaltungen und schwierige Bewegungen.
Seit 1998 wird in der Schweiz in 3-tägigen Kursen das System der ergonomischen Arbeitsplatzabklärung APA geschult. Das von der SAR für den Einsatz in der rehabilitativen Ergonomie empfohlene und an schweizerische Bedürfnisse angepasste System wurde am Finnish Institute of Occupational Health 1989 entwickelt und intern auf Reliabilität und Validität geprüft. Es ist systematisch strukturiert und kann so auch für eine spätere wiederholte Analyse eingesetzt werden, um den Effekt einer vorangegangenen Arbeitsplatzanpassung oder Rehabilitation zu kontrollieren. V.a. wird die ergonomische Arbeitsplatzabklärung APA zur Abklärung der Belastung und der Anforderungen bei der Arbeit sowie zur Definition der Behandlungsziele innerhalb einer Rehabilitation eingesetzt. Es ist einfach, nicht zeitintensiv und bedarf nur weniger Messgeräte. Die Interessengemeinschaft Ergonomie der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation SAR ist auch für die Qualitätssicherung mittels Berichtsupervision, Organisation von Usermeetings und Support von Forschungsprojekten verantwortlich.
Die Abklärung findet am Arbeitsplatz des Patienten statt. Nebst einer arbeitsbezogenen Anamnese werden die typischen Arbeitsverrichtungen der Person beobachtet. Systematisch werden mittels 14 verschiedener Items die Faktoren der körperlichen Beanspruchung (Körperhaltung, Kraftaufwand, Zeitrahmen, Arbeitstechnik, und so weiter), der direkten Arbeitsumgebung (Gestaltung der Arbeitsmittel, Schutzvorrichtungen, Licht, Lärm, Temperatur), der Arbeitsorganisation, Einflussmöglichkeiten der Arbeitenden auf den Arbeitsprozess und die Arbeitszufriedenheit erfasst. Die Wertungen der verschiedenen Items werden auf einem Evaluationsformular eingetragen; dadurch ergibt sich ein Profil des Arbeitsplatzes und der Arbeitsaufgaben. Auf Grund dieser Daten kann der Untersucher nun Verbesserungen vorschlagen. Es können anschliessend vor allem bei Büroarbeitsplätzen einfache Anpassungen direkt an Ort und Stelle vorgenommen werden. In einem zusammenfassenden Bericht, in der Regel an den behandelnden Arzt und den Patienten, werden nach einer problemorientierten Beschreibung der Tätigkeit, der Arbeitsplatz und Arbeitshaltungen aus ergonomischer Sicht sowie das arbeitsbezogene Beschwerdebild beschrieben. Nach einer Beurteilung werden soweit möglich Empfehlungen bezüglich Arbeitsmobiliar, Arbeitsmittel und Arbeitshaltungen sowie zum Umgang mit den Beschwerden formuliert. Wenn nötig können weitere therapeutische Massnahmen vorgeschlagen werden.
Beispiel: Item 1 - Arbeitsplatz
Beobachtet wird:
- Ob der Arbeitende seine Tätigkeit in einer guten Arbeitsposition durchführen kann (Anordnung der zu handhabenden Gegenstände)
- Ob die Arbeitshaltung korrekt unterstützt ist im Hinblick auf die Arbeitsaufgaben (Hilfsmittel: Stuhl, Rückenstütze, Armstützen, Tischfläche und so weiter)
- Ob genügend Platz für das Wechseln der Arbeitshaltung und unbehinderte Bewegungen vorhanden ist.
- Ob der Arbeitende den Arbeitsplatz sowie die Arbeitsmittel an seine Verhältnisse adaptieren kann und ob bestehende Optionen zur Verbesserung genutzt werden.
Die Einrichtung des Arbeitsplatzes wird mit den allgemein gültigen Empfehlungen verglichen. Da dies oft nicht in jedem Punkt gleichzeitig möglich ist, soll der Arbeitsplatz in seiner Gesamtheit evaluiert werden und entsprechende Kompromisse in Bezug auf die verschiedenen bestehenden allgemeinen Empfehlungen gemacht werden.
Rating:
1 Der Arbeitsplatz entspricht den allgemein gültigen Empfehlungen oder er ist vollständig verstellbar bzw. anpassbar durch den Arbeitenden.
2 Bezüglich der allgemeingültigen Empfehlungen mussten Kompromisse gemacht werden; trotzdem sind die Arbeitshaltungen und Bewegungen an die Arbeitsaufgaben angepasst.
3 Nicht alle allgemeingültigen Empfehlungen konnten umgesetzt werden. Die Arbeitshaltungen und Bewegungen sind daher ungünstig.
4 Es bestehen ernsthafte Abweichungen von den allgemeingültigen Empfehlungen. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes fordert vom Arbeitenden schlechte und belastende Arbeitshaltungen und schwierige Bewegungen.
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Einschätzung der körperlichen Belastung, der psychosozialen und mentalen Belastung und des Unfallrisikos
Einschätzung der körperlichen Belastung, der psychosozialen und mentalen Belastung und des Unfallrisikos
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Physische Belastung (5 Items),
Umweltfaktoren (3 Items),
Unfallrisiko (1 Item),
Psychosoziale Belastung (5 Items)
Gesamtzahl der Items: 14
Physische Belastung (5 Items),
Umweltfaktoren (3 Items),
Unfallrisiko (1 Item),
Psychosoziale Belastung (5 Items)
Gesamtzahl der Items: 14
Theoretische Grundlagen:
Der theoretische Hintergrund, der der ergonomischen Arbeitsplatzanalyse zu Grunde liegt, stammt aus den Bereichen Arbeitsphysiologie, Biomechanik, Arbeitspsychologie, Hygiene und von soziotechnischen Modellen der Arbeitsorganisation. Einige Beurteilungspunkte stammen von allgemeinen Empfehlungen und Zielen für die Arbeitssicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (wie sie zum Beispiel an Treffen der internationalen Labour-Organisation ILO formuliert wurden). Der Arbeitsplatz wird anhand von 14 verschiedenen Items analysiert.
Diese wurden auf Grund der folgenden zwei Kriterien ausgewählt:
1. Jedes Item musste Faktoren darstellen, auf Grund derer ein sicherer, gesunder und produktiver Arbeitsplatz entworfen und realisiert werden kann.
2. Die Items müssen quantifizierbar sein.
Diese wurden auf Grund der folgenden zwei Kriterien ausgewählt:
1. Jedes Item musste Faktoren darstellen, auf Grund derer ein sicherer, gesunder und produktiver Arbeitsplatz entworfen und realisiert werden kann.
2. Die Items müssen quantifizierbar sein.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung;
Fremdeinschätzung;
Interview;
Beobachtung;
Test / Messung;
Untersuchung am Arbeitsplatz;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen:
Ratingskala pro Item 1-4 resp. 1-5
Aufbau:
Items können je nach Fragestellung gestrichen oder ergänzt werden
Objektivität:
Am Finnish Institute of Occupational Health gestestet, aber nicht publiziert;
Reliabilität:
Am Finnish Institute of Occupational Health getestet, aber nicht publiziert; zur Zeit wird am Institut für Physikalische Medizin des Universitäts Spitals Zürich eine Reliabilitätsstudie ausgewertet.
Validität:
Am Finnish Institute of Occupational Health gestestet, aber nicht publiziert.
Anwendungsfelder:
Alle Arbeitsgebiete inklusive Haushalte
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
Nein
Erforderliche personelle Qualifikation:
Verfahrensspezifischer Lehrgang
Materialien:
Messgeräte für Schall, Beleuchtung, Raumklima, Kraft (Federwaage), Metermass, Winkelmessgerät, Stoppuhr
Hinweise zur Anwendung:
Einzeltest
Gruppenanwendung möglich
Anwesenheit des Untersuchers während der Untersuchung notwendig
Anwendungsdauer: Bei Einzelarbeitsplatz 60.
Min
Hinweise zur Auswertung:
Auswertungsdauer: inklusive Bericht 90
Min
Anschaffungskosten:
max. 2600,- €
Details:
Schulung: Kurs 3 Tage 600,- €
Messgeräte. 2000,- €
Wenn keine Schulung: Manual deutsch 25,- €, Manual englisch 25,- €.;
Messgeräte. 2000,- €
Wenn keine Schulung: Manual deutsch 25,- €, Manual englisch 25,- €.;
Einzelne Anwendung:
Details:
Abhängig vom Stundensatz des Untersuchers.;
Zu den Gütekriterien: keine
Analysebereich | Schlagwort |
---|---|
Kognitive Anforderungen | |
Körperliche Anforderungen | |
Person <> Arbeitsleben | Arbeitsbeanspruchung |
Arbeitszufriedenheit | |
Soziale Anforderungen | |
Unmittelbare Arbeitsumgebung | Arbeitsplatzgestaltung |
Arbeitssicherheit | |
Umgebungseinflüsse |